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TV-Tipp-News: „Der Sommer mit Anais“ ab 20:15 Uhr auf arte


Veröffentlicht am 06. September 2023

Anais ist immer etwas spät dran; sie ist etwas klaustrophobisch, kann nicht in Aufzügen oder der Metro fahren; sie mag es nicht, neben einer anderen Person zu schlafen, darum hat das Zusammenleben mit ihrem Freund Raoul wohl auch nicht funktioniert; sie redet viel und ist direkt; eine Karriere konnte sich die 30-Jährige noch nicht aufbauen und auch finanziell sieht es bei ihr schwierig aus.
Anais sieht man immer rennen, vermutlich weil sie so oft spät dran ist … So wie sie durch ihr Leben hetzt, eilt sie auch von einer Liebesbeziehung zur nächsten. Dazwischen schreibt sie halbherzig ihre Doktorarbeit über „Leidenschaft im 17. Jahrhundert“.

Auf einer Feier begegnet sie dem deutlich älteren Daniel und beginnt eine Affäre mit ihm. Nach und nach stellt Anais jedoch fest, dass seine Frau, Emilie, eine weitaus stärkere Anziehungskraft auf sie ausübt als ihr spröder Mann. Sie möchte die Frau kennenlernen, die ihr Geld als Schriftstellerin verdient, ihre Zeit in den Bergen verbringt und einen ähnlichen Freiheitsbegriff wie sie vertritt. Behutsam versucht sie, von Daniel mehr über Emilie zu erfahren, und als Anais ihr eines Tages zufällig persönlich begegnet, gibt es kein Halten mehr: Sie fährt auf eine Tagung, bei der sie Emilie treffen kann, und schafft es tatsächlich, die Schriftstellerin zu verführen. An diesem Wochenende erleben sie ein romantisches Techtelmechtel, dessen Zukunft es noch zu ergründen gilt.

Nach den beiden Kurzfilmen „Joujou“ (2016) und „Pauline asservie“ (2018) ist „Der Sommer mit Anais“ der erste abendfüllende Film der französischen Regisseurin und Schauspielerin Charline Bourgeois-Tacquet. Dieser wurde auf verschiedenen internationalen Filmfestivals vorgeführt, unter anderem in Cannes bei der Semaine de la Critique. „Temporeiche Liebeskomödie, die neben Wortwitz auch eine beachtliche Vielschichtigkeit entwickelt“, resümiert der Filmdienst.

Text / Foto: programm.ard.de / Les Films Pelléas/Année Zéro