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TV-Tipp-News: „Lucie Aubrac, Heldin der Résistance“ ab 20:15 Uhr auf arte


Veröffentlicht am 11. September 2023

Lyon, März 1943: In der Avenue Esquirol lebt Lucie Aubrac mit ihrem Mann Raymond und ihrem kleinen Sohn Booboo. Sie ist Lehrerin an einer Mädchenschule, an der sie Geschichte unterrichtet. Doch die Stadt hat sich in den letzten Jahren verändert: Unter der Vichy-Regierung, Marionette der Nationalsozialisten, wird das Leben für die Familie Aubrac zunehmend schwieriger.

Raymond ist Teil der Résistance und greift im Kampf gegen die Besatzer zu radikalen Mitteln. Damit bringt er jedoch sich selbst und seine Familie in Gefahr. Eines Tages wird Raymond wegen Schwarzhandels verhaftet; und damit hat er noch Glück ... Die Behörden vermuten bereits, dass er Teil des Widerstands ist, können ihm jedoch nichts beweisen.

Durch eine List gelingt es Lucie, ihren Mann aus dem Gefängnis zu bekommen. Kaum auf freiem Fuß, soll Raymond Führungsaufgaben in der Résistance übernehmen. Er soll das Kommando im besetzten Nordfrankreich leiten. Die erneut schwangere Lucie und Booboo sollen mit ihm nach Paris kommen, denn die Familie ist der beste Schutz vor den misstrauischen Augen der Besatzer. Bei einem von Jean Moulin, Chef des französischen Widerstands, anberaumten Treffen hochrangiger Résistance-Mitglieder werden die Männer von der Gestapo überrascht: Irgendjemand muss sie verraten haben. Gestapo-Chef Klaus Barbie lässt sie foltern und zum Tode verurteilen.

Erneut springt Lucie in die Bresche: Sie besorgt sich eine neue Identität, bringt ihren Sohn Booboo in einem Waisenhaus unter und sucht Unterstützer zusammen. Als Guillaine de Barbentane macht sie sich erneut daran, ihren Mann aus den Fängen der Gestapo zu befreien.

„Lucie Aubrac“ lief 1997 im Wettbewerb der Berlinale und wurde 1998 bei den BAFTA Awards als bester fremdsprachiger Film nominiert. Er basiert auf der wahren Geschichte der französischen Widerstandskämpferin Lucie Aubrac. Regie führte Claude Berri, eine der Schlüsselfiguren des französischen Kinos. Der oscarprämierte Regisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent und Schauspieler Berri starb im Jahr 2009. Besonders bekannt wurde er als Regisseur von Filmen wie „Der alte Mann und das Kind“ (1967) oder „Am Rande der Nacht“ (1983) und als Produzent von „Tess“ (1979) oder „Willkommen bei den Sch’tis“ (2008). Berris letzter Film, „Der kleine Haustyrann“, kam 2009 heraus.

Text / Foto: programm.ard.de / Etienne George