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Dalbert: „Ökolandbau ist ein Zukunftskonzept“

Donnerstag, den 14. Februar 2019


7,8 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche wird für den Ökolandbau genutzt


 

Nürnberg/Magdeburg. Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert besucht heute die weltgrößte Messe für Bio-Lebensmittel, die BIOFACH 2019 in Nürnberg. Vor Ort überzeugt sie sich von der Leistungsfähigkeit der heimischen Bio-Lebensmittel-Produktion und besucht sowohl den Gemeinschaftsstand der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen als auch weitere Aussteller aus Sachsen-Anhalt. Hier kommt sie mit den Produzenten ins Gespräch. Anlässlich ihres Messebesuchs sagte sie im Vorfeld:

 

„Hier auf der BIOFACH 2019 in Nürnberg wird auch in diesem Jahr deutlich, dass Bio-Produkte an Bedeutung gewinnen und Verbraucherinnen und Verbraucher die ökologische Wirtschaftsweise immer mehr wert schätzen. Es wird immer klarer: Ökolandbau ist ein Zukunftskonzept. Deshalb haben wir in Sachsen-Anhalt die Fördersätze für ökologische Anbauverfahren erhöht. Wir sind von der großen Resonanz auf die Förderung der ökologischen Landwirtschaft überwältigt. Die Antragszahlen übertreffen unsere Erwartungen bei weitem.“

 

Es ist im Ökolandbau ein Plus von 19.000 Hektar für 2018 zu verzeichnen. Insgesamt wird damit auf einer Fläche von knapp 92.000 Hektar ökologisch gewirtschaftet. Das entspricht 7,8 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche und einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent. Insgesamt sind 566 Erzeugerbetriebe bzw. 13,4 Prozent aller landwirtschaftlichenBetriebe Bio-zertifiziert.

 

Im Koalitionsvertrag hat sich die Landesregierung das Ziel gesetzt den Ökolandbau auf 20 Prozent der Fläche zu erweitern. „Die Zahlen zeigen: Unsere Landwirtinnen und Landwirte wollen der großen Nachfrage nach regional erzeugten Bioprodukten nachkommen. Damit werden wir unserer ökologischen Verantwortung auch für unsere Enkelkinder gerecht“, erläutert die Ministerin den Hintergrund.

 

Und sie ergänzt mit Blick auf Europa: „Der europäische Vergleich zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, aber längst nicht das Ziel erreicht haben. Mit 6,2 Prozent Anteil an Ökolandbau an der landwirtschaftlichen Fläche in 2017 liegen wir unter dem europäischen Durchschnitt von 7,0 Prozent. Hier ist noch viel Luft nach oben. Dafür braucht es weiterhin die finanzielle Unterstützung für die Ökobetriebe. Denn klar ist: Ökolandbau schont die Ressourcen, schützt die Gewässer, unterstützt die Artenvielfalt und wird dem Tierwohl gerecht. Und: der Ökolandbau stärkt unsere ländlichen Räume, denn die Ökolandwirtinnen und Ökolandwirte sind oftmals besonders verwurzelt in ihren Dorfgemeinschaften, vor Ort für die Menschen ansprechbar und erhalten beispielsweise häufiger über Hofläden die Wertschöpfung in der Region.“


 

Hintergrund:


Die Messe „Bio-Fach“ findet zum 30. Mal statt. Auf dem gemeinsamen Messestand sind Aussteller aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen vertreten. In diesem Jahr präsentieren sich acht Unternehmen aus Sachsen-Anhalt auf der Messe. Das Land Sachsen-Anhalt fördert den Messeauftritt mit circa 45.000 Euro.

 

2016 wurde mit der Änderung des Entwicklungsplans für den ländlichen Raum Sachsen-Anhalt (EPLR) die in der Koalitionsvereinbarung festgelegte Erhöhung des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt ermöglicht. Durch die Fördermaßnahmen des EPLR wurden sowohl Anreize zur Neueinführung als auch zur Beibehaltung eines nachhaltigen ökologischen Landbaus geschaffen. Mit dem Antragsverfahren für 2017 war es Landwirtinnen und Landwirten erstmals möglich durch eine fünfjährige Verpflichtung die neuen, höheren Prämien zu erhalten.