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Portraet Manuel Richter   SteffiPretz frei

Magdeburg-News: Magdeburger Manuel Richter – ein Leben getragen von der Musik



veröffentlicht am Freitag, 28. April

Magdeburg. Die Gitarre, die ihn oft begleitet, nahm er schon früh zur Hand. Manuel Richter kann sich ein Leben ohne Musik nicht vorstellen, wie er sagt. Der gebürtige Burger schöpft Kraft und Lebensfreude aus der Musik allgemein und selbstgemachte Klänge sind noch einmal schöner.

 
Zur Musik, speziell zur Unterhaltungsmusik, kam er durch seine große Leidenschaft zu allem, was mit Klängen zu tun hat. Er entwickelte recht früh einen Fankult für bestimmte Musiker und Bands. Allen voran Freddie Mercury,  aber auch für nicht so populäre Künstler. Als Grundschüler lernte er Gitarre und Klavier und entwickelte damit die Fähigkeit, sich selbst beim Singen zu begleiten. Dadurch wurde er unabhängig und konnte, wo immer er wollte auftreten und speziell auch seine eigenen Kompositionen darstellen. Auch heute, sagt er, ist die Freiheit und Unabhängigkeit, die sich daraus ergibt, selbst Instrumente spielen zu können, für seinen Beruf immer noch von unschätzbarem Wert. Manuels musikalischer Weg dauert nun schon fast 25 Jahre an und dabei begleiten ihn über 700 Songs, vier Instrumente und die Liebe zu drei Frauen. Denn der ambitionierte Musiker ist auch zweifacher Familienvater und geht in dieser Rolle sehr gern auf. „Trotz meiner vielen Interessen, meiner sozialen Ader und der Liebe zum Reisen kristallisierte sich nach der Geburt meiner ersten Tochter eine neue, über allem stehende Priorität heraus. Neben der Liebe, die ich empfinde, gesellt sich mit steigendem Alter auch mehr Sorge hinzu, dass es meinen Mädels gut geht, ob wir als Eltern genug tun, damit sie auf das Leben vorbereitet werden. Ich wünsche mir, dass sie ihre Unbeschwertheit, ihre Begeisterungsfähigkeit behalten und offen sind für das Leben und alles, was es ihnen anbietet.“ Auch in der Familie wird regelmäßig musiziert. „Meine Kinder singen viel und gern. Mit der Großen kommt es manchmal vor, dass wir auf der Bühne gemeinsam singen.“ Und das seien dann schon sehr besondere Momente.  
 
Sein 20-jähriges Bühnenjubiläumskonzert in der Johanniskirche wurde leider von Corona durchkreuzt. Stattdessen produzierte der Entertainer einen Jubiläumsfilm, den es auch auf YouTube zu sehen gibt und den Manuel nicht mehr missen möchte.


Manuel Richter: „Livemusik lässt sich nicht downloaden“

 
Auf die Frage, was Musik für ihn bedeutet, antwortet er: „Mittelpunkt, Zuflucht, Seelentröster.“ Musik sei für ihn aber auch Motivation und Kraftgeber. Immer gibt es ja mehrere Wege im Leben, die möglich sind – wenn es nicht die Musik gewesen wäre, dann hätte Manuel wohl einen Weg eingeschlagen, in dem es um Natur, Umwelt und Klimaschutz geht. Aber das Leben und vor allem er selbst stellte die Weichen für seinen jetzigen Weg und er ist sehr dankbar dafür. Essentiell dabei sei für ihn der persönliche Kontakt zum Publikum. Die unmittelbare Nähe, das Reagieren der Menschen auf seine Songs sei für ihn durch nichts zu ersetzen. Auch wenn eine CD in den meisten Fällen in einem Tonstudio und ohne Publikum aufgenommen werden müsse. Auf vier Studioalben, drei Livealben und zwei Jubiläumsalben hat der Magdeburger seine Songs bereits verewigt und immer wieder gibt es neue Ideen. Wo die musikalische Reise hingehen soll und er sich in der Zukunft sieht? Manuel verrät uns: „Ich habe eine neue Single in den Startlöchern. Sie heißt „Destiny and Joy“. Vielleicht drehe ich noch ein Musikvideo dazu. Mir schwebt auch die Produktion eines Akustik-Albums vor, aber leider muss man heutzutage sehr genau abwägen, ob sich das überhaupt noch lohnt, da sich die Werte beim Musikkonsum leider verändert haben. Dennoch hofft Manuel Richter, dass handgemachte Musik auch in Zukunft nicht ausschließlich über Streamingdienste konsumiert wird. So bemerkte er auch keine negativen Veränderungen im Hinblick auf den Musikkonsum der Menschen durch die Pandemie. Im Gegenteil, durch die erzwungene Einsamkeit könne es gut sein, dass die Menschen Livemusik noch mehr wertzuschätzen gelernt haben. „Gott sei Dank scheint Corona nur eine überschaubare Lücke im Lebenslauf zu sein. Die erzwungene Pause hatte auch Vorteile – besonders aus familiärer Sicht.“
 
Eine persönliche Sehnsucht erfüllt sich der halbe Seemann ab Mai, wenn er als Musiker für vier Wochen auf ein Expeditionskreuzfahrtschiff geht und so die Leidenschaft für Musik mit der des Reisens verbinden kann.
 
Die Magdeburger News bedanken sich für das Gespräch und wünschen Manuel, dass das Schicksal ihm vor allem Freude beschert und er diese auf seiner geplanten Single einfangen und für seine Fans wiedergeben kann. 


Text & Foto: Steffi Pretz