Finanzberatung: Was verdienen die Euro-Experten?

Die Folgen der hohen Inflation sowie die gegenwärtigen Krisen und Konflikte verunsichern die Finanzwelt und Sparer gleichermaßen. Wer sein Geld trotzdem optimal anlegen will, fühlt sich oft überfordert. Deshalb haben seriöse Finanzberaterinnen und Finanzberater gerade Konjunktur – und das wirkt sich auf die Gehälter aus.

Laut aktueller Zahlen auf der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu bringen es Finanzberatende in Vollzeit auf ein jährliches Bruttodurchschnittsgehalt in Höhe von 57.800 Euro. Dabei gilt: Mit der Berufserfahrung steigt das Einkommen.

Wer gerade eingestiegen ist oder weniger als drei Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, verdient zwischen 41.700 und 56.200 Euro. Am anderen Ende der Skala wird dann allerdings rund das Doppelte erreicht. Beraterinnen und Berater, die zehn oder mehr Jahre Berufserfahrung haben, kommen auf ein Jahresbruttogehalt, das zwischen 85.200 und 99.700 Euro liegt.

Die Kununu-Zahlen zeigen auch, dass Beraterjobs mit Personalverantwortung das Einkommen in der Finanzdienstleistungsbranche pushen. Das gilt bereits für Berufsstarter: Wer weniger als drei Jahre im Job ist und bereits Verantwortung fürs Personal übernimmt, kann sich über ein durchschnittliches Jahresgehalt von 58.200 Euro freuen. Wer den Job ohne Personalführung macht, kommt dagegen nur auf 51.700 Euro.

Diese Tendenz verstärkt sich mit der Berufserfahrung: Wer drei bis sechs Jahre dabei ist, bringt es in einer Führungsposition auf 69.800 Euro – ohne Personalverantwortung sind es lediglich 55.300 Euro. Bei sechs bis zehn Jahren im Job bringen es Beratende mit Personalleitung sogar auf 114.100 Euro, ohne sind es nur 65.200 Euro.

Noch extremer ist der Unterschied bei Beratungsveteranen mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung. Als Teamchefs bringen sie es im Durchschnitt auf 123.500 Euro, ohne Führungsfunktion kommen sie auf lediglich 71.300 Euro brutto per anno.

Nebenbei zeigt die Kununu-Auswertung auch, wie es um die Geschlechterverteilung in der Finanzberatungsbranche bestellt ist. Insgesamt sind 27 Prozent der Finanzberatenden weiblich und 73 Prozent männlich. Bei den Beratern in Führungspositionen ist der Geschlechterunterschied noch größer: Nur 13 Prozent von ihnen sind weiblich, 87 Prozent hingegen männlich.

Bei der Höhe des Einkommens sind die Position im Unternehmen und die eigene Aus- und Weiterbildung ebenfalls wichtige Faktoren. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Gehaltsangaben für verschiedene Jobs auf der Kununu-Seite des Finanzdienstleistungsunternehmens tecis.

So verdienen Azubis bei tecis durchschnittlich 13.000 Euro brutto im Jahr, Werkstudenten 29.100 Euro. Für Assistentinnen und Assistenten gibt es 43.700 Euro brutto jährlich, und Buchhalter bringen es auf 48.100 Euro.

Wer bei tecis im Vertrieb arbeitet, kommt auf 56.100 Euro Jahresgehalt. Sales Manager erhalten 74.600 Euro im Jahr, und Führungskräfte laut den Kununu-Zahlen durchschnittlich 83.100 Euro. tecis-Niederlassungsleiter können sich über ein Brutto-Jahresgehalt von 123.400 Euro freuen, und Manager sogar über 157.500 Euro.

Und wer bei dem Finanzdienstleister die Position eines Country Managers innehat, verdient laut Kununu-Liste am meisten. Im Schnitt sind es 199.000 Euro brutto jährlich.

(Alle Zahlen Stand 12/2023)