header-placeholder


image header
image
Warnemu  nde

TV-Tipp-News: Warnemünde - Fünf Sterne für´s Volk Film von Steffen Schneider

Sonntag, 21. August 2022

Der weiße Koloss am Strand von Warnemünde war ein Mythos: das Hotel „Neptun“. Hier hat Fidel Castro kurz nach der Eröffnung gewohnt. Hier haben Millionen FDGB-Urlauber für 300 DDR-Mark pro Woche Ferien gemacht. Ein Hotel für Promis und das Proletariat. Im Keller des Neptun eröffnete die erste Diskothek der DDR. Hier heißt die Rum-Cola bis heute Cuba Libre und wird nur mit Havanna-Club angerührt. Hier haben reiche Ausländer willige Mädchen verführt oder gekauft. Hier wurden Bekanntschaften fürs Leben geschlossen.
Im „Neptun“ gibt es Angestellte, die schon über Jahrzehnte treu zu Diensten sind. Einer von ihnen ist Direktor Klaus Wenzel. Er hatte Beziehungen in jeden Winkel der Welt. Er versorgte sein Hotel mit den feinsten West-Spirituosen, mit Krabben, Bananen und Pepsi Cola. Und heute? Die Keller-Disko ist brechend voll, das Hotel gut besucht. Das „Neptun“ hat die Wende überlebt, hat ein Parkhaus gebaut, Zimmer renoviert und eine Wellness-Etage eingerichtet.

Die FDGB Urlauber von damals kommen allerdings nicht mehr. Aber die Privat-Gäste aus DDR-Zeiten, die sich einen Platz im „Neptun“ nur über Beziehungen und mit viel Trinkgeld erschleichen konnten, bleiben dem Haus treu.

„Fünf Sterne für‘s Volk“ erzählt Geschichte und Geschichten aus dem Hotel „Neptun“. Von den einstigen Mitarbeitern Portier Peter Storm bis zur Zimmerfrau Anngret Voigt in der Sechzehnten. Von Direktor Klaus Wenzel bis zum Kellerdisko-Chef Michael Schiffner. Von den Leipziger Stammgästen Yvonne Callies und Christa Gehrmann bis zu „Muck“ und dem Sohn von Günther Guillaume.

Text & Foto: MDR-Fernsehen