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Federica Mogherini 014

Kaiser-Otto-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg geht 2017 an Federica Mogherini

Feierliche Verleihung am 17. Oktober im Dom

Der Kaiser-Otto-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg wird in diesem Jahr an Federica Mogherini ( Foto ), Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, verliehen. Damit würdigen das Preiskomitee der Kulturstiftung Kaiser Otto und die Landeshauptstadt eine engagierte Europäerin, die in Zeiten schwieriger Rahmenbedingungen besonnen für den Zusammenhalt und die weitere positive Entwicklung der europäischen Gemeinschaft steht und wichtige Impulse setzt. Die Preisverleihung findet am 17. Oktober 2017 im Dom zu Magdeburg statt.
 
Die passionierte Europäerin Federica Mogherini ist seit 2014 in ihrer Funktion als Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik die maßgebliche Außenpolitikerin der Europäischen Kommission unter Präsident Jean-Claude Juncker. Als solche hat sie mit Geschick die Konsultationen zur zukünftigen EU-Nachbarschaftspolitik eingeleitet, erfolgreich die Verhandlungen mit dem Iran zur Drosselung des Nuklearprogramms abgeschlossen und sich für den Einsatz der Marine im Mittelmeer zur Rettung von Flüchtlingen und die Unterbindung der Schleusertätigkeit eingesetzt.
 
„Durch ihre konsequente und mutige Außenpolitik für die EU als europäisches Friedensprojekt und Wertegemeinschaft hat sich Frau Mogherini hohe Anerkennung erworben“ begründet Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Entscheidung des Preiskomitees. „Dieses Engagement und ihre Verdienste um den europäischen Gedanken und die Zukunft Europas würdigt die Landeshauptstadt Magdeburg mit dem Kaiser-Otto-Preis 2017. Die Verleihung an Federica Mogherini entspricht damit der Zielrichtung des Preises, herausragende Persönlichkeiten zu ehren, die sich um den europäischen Einigungsprozess verdient gemacht haben.“ Überreicht wird der Preis im Rahmen eines Festaktes am 17. Oktober 2017 im Dom zu Magdeburg.
 
Die italienische Politikerin der Demokratischen Partei, Frederica Mogherini, wurde am 16. Juni 1973 in Rom geboren. Sie studierte Politikwissenschaften in Rom und absolvierte anschließend einen Erasmus-Aufenthalt in Frankreich. 1996 trat sie der Jugendorganisation der Linksdemokraten bei. Von 1999 bis 2001 war sie stellvertretende Vorsitzende des Europäischen Zusammenschlusses Junger Sozialisten und ab 2001 Mitglied im Parteirat der Linksdemokraten, wo sie für außenpolitische Angelegenheiten zuständig war. 2008 zog Mogherini für die Demokratische Partei in die italienische Abgeordnetenkammer ein. Vom 22. Februar bis zum 31. Oktober 2014 war sie italienische Außenministerin im Kabinett Renzi. Am 1. November 2014 trat sie das Amt der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik an, für das sie im August 2014 von Italien als Kandidatin benannt worden war.
 
Die Entscheidung für die Vergabe des zum siebten Mal ausgelobten Kaiser-Otto-Preises der Landeshauptstadt Magdeburg hat das Preiskomitee am 25.10.2016 getroffen. Ausgelobt wird der Preis von der gleichnamigen Kulturstiftung, die als erste kommunale Stiftung Magdeburgs am 17. April 2003 gegründet wurde.
 
Der Kaiser-Otto-Preis
Mit dem Kaiser-Otto-Preis werden alle zwei Jahre international bedeutende Persönlichkeiten oder juristische Personen gewürdigt, die sich in besonderer Weise um die europäische Verständigung – von der auch die neuen Bundesländer und Magdeburg profitiert haben – verdient gemacht haben. Der Preisträger erhält eine repräsentative Urkunde und eine Bronzemedaille. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite das Relief des Preisträgers, die Rückseite trägt die Inschrift „Kaiser-Otto-Preis der Stadt Magdeburg“. Gestaltet wird die Medaille vom Halleschen Bildhauer Prof. Bernd Göbel. Der Kaiser-Otto-Preis ist nicht dotiert.
 
Bisherige Preisträger
Der Kaiser-Otto-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg wurde zum ersten Mal im Jahr des 1200-jährigen Stadtjubiläums 2005 an den Bundespräsidenten a.D., Dr. Richard von Weizsäcker, verliehen. 2007 wurde die damalige Staatspräsidentin der Republik Lettland, Prof. Dr. Vaira Vike-Freiberga, mit dem Kaiser-Otto-Preis geehrt. Im Jahr 2009 ging der Preis an den ehemaligen Außenminister der Republik Polen, Wladyslaw Bartoszewski. 2011 wurde die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Angela Merkel, mit dem Kaiser-Otto-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg ausgezeichnet. Im Jahr 2013 erhielt der Bundesminister a.D., Prof. Dr. h.c. Egon Bahr, den Kaiser-Otto-Preis. Vor zwei Jahren wurde mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE, erstmals eine europäische Institution mit dem wichtigsten Preis der Landeshauptstadt Magdeburg ausgezeichnet.
 
Die Kulturstiftung Kaiser Otto
Die Entscheidung, in Magdeburg eine Kulturstiftung zu gründen, die den Namen Ottos des Großen trägt, entstand bereits nach der erfolgreichen Europaratsausstellung „Otto der Große, Magdeburg und Europa“ 2001. Die Kulturstiftung Kaiser Otto wird von der Landeshauptstadt und der Stadtsparkasse Magdeburg gemeinsam getragen. Neben der Auslobung des Kaiser-Otto-Preises fördert die Stiftung vor allem Vorhaben, die Magdeburg als eine bedeutende europäische Metropole des Mittelalters überregional bekannt machen.
 
Zum Kuratorium der Kulturstiftung Kaiser Otto gehören Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper als Vorsitzender, der Vorstand der Stadtsparkasse Magdeburg, Jens Eckhardt, der Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Willi Polte, der ehemalige Bürgermeister und langjährige Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport, Dr. Rüdiger Koch, die ehemalige Vorsitzende des Kulturausschusses des Stadtrates, Karin Meinecke, der ehemalige Stadtrat Eberhard Seifert und der Notar Wolfgang Gründer. Vorsitzender des Stiftungsvorstandes ist der Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport, Prof. Dr. Matthias Puhle. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind der Sprecher der Geschäftsführung der Städtischen Werke Magdeburg, Helmut Herdt, und der langjährige Stadtrat Alfred Westphal. Die Geschäftsführung liegt bei der Direktorin der Magdeburger Museen, Dr. Gabriele Köster.
 
Die Entscheidung zur Wahl des Preisträgers des Kaiser-Otto-Preises trifft ein Preiskomitee. Das Preiskomitee setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Kuratoriums, des Vorstandes, der Geschäftsführerin und weiteren bedeutenden Persönlichkeiten von Stadt, Land und Bund. Dazu gehören Edzard Reuter, Staatsminister Rainer Robra, Prof. Dr. Jens Strackeljan (Rektor Otto-von-Guericke-Universität), Prof. Dr. Anne Lequy (Rektorin Hochschule Magdeburg-Stendal), Elke Lüdecke (Direktorin des MDR-Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt), Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer (Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V.), Prof. Dr. Gertrud Pickhan (Osteuropainstitut der Freien Universität Berlin), Prof. Dr. Christian Lübke (Direktor des GWZO), Prof. Dr. Gesine Schwan (HUMBOLDT-VIADRINA School of Governance), Staatssekretärin Edwina Koch-Kupfer (Ministerium für Bildung), der Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann, Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch, Katrin Budde (Magdeburger Altstiftungen), Prof. Dr. Heiner Lück (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann (ehemaliger Rektor Otto-von-Guericke-Universität), Prof. Dr. Andreas Geiger (ehemaliger Rektor Hochschule Magdeburg-Stendal) und Andreas Schumann (Vorsitzender des Stadtrats).