Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) -
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat eine Verlängerung der Corona-Hilfen in
Aussicht gestellt. "Ich hoffe, dass wir Ende März in einer anderen
Situation sind", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe
(Samstagausgaben). "Sollte es aber nötig sein, die Hilfen erneut zu
verlängern, um das Überleben hart betroffenen Betriebe zu sichern, dann werden
wir in der Bundesregierung die Gelder hierfür bereitstellen."
Die aktuellen Hilfen seien gut angelaufen, so Habeck. Erste
Teilzahlungen - sogenannte Abschlagszahlungen - flössen seit dem 18. Januar und
seien auf den Konten der Betroffenen angekommen. Seit 7. Januar wurden 4.370 Anträge
auf Überbrückungshilfe
IV mit einem Volumen von rund 222 Millionen Euro gestellt, wie die
Funke-Zeitungen unter Berufung auf das Wirtschaftsministerium berichten.
Dazu kommen 28.847 Anträge auf Neustarthilfe mit einem
Fördervolumen von 130 Millionen Euro. Bei der Neustarthilfe handelt es sich um
ein Programm für
Soloselbständige. Pro Monat werden bis 1.500 Euro zur Verfügung gestellt.
Etwa die Hälfte aller Anträge kommt aus drei Bundesländern:
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen. Über die Hälfte der Antragssumme stammt
aus den Branchen Gastronomie und Hotellerie. Habecks Haus hat den Zugang zu
Wirtschaftshilfen erleichtert.
Unternehmen können Überbrückungshilfe
IV im Januar und Februar auch dann in Anspruch nehmen, wenn sie vorübergehend schließen.
Umsatzeinbrüche werden
anerkannt, wenn die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs wegen der
Corona-Beschränkungen unwirtschaftlich wäre. "Dann können diese
Unternehmen bei Vorliegen eines Umsatzeinbruchs von mindestens 30 Prozent
Überbrückungshilfe IV
erhalten", heißt es aus dem Wirtschaftsministerium.
Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante sei eine neue
Belastungsprobe für viele
Unternehmen und ihre Beschäftigten, so der Minister. "Wir greifen mit den
Corona-Wirtschaftshilfen daher weiter unterstützend
unter die Arme."
Text / Foto: dts