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Gesundheit-News: VERDAUUNG AUS DEM TAKT - Zeitverschiebungen können auch den Darm ins Stocken bringen


veröffentlicht am 27. Juni 2023

Foto: Wenn man unregelmäßig arbeitet - beispielsweise häufig auch nachts - kann die Verdauung leicht aus dem natürlichen Rhythmus geraten
(djd). Reisen, Jetlags, Schichtarbeit oder zweimal im Jahr die Umstellung auf Sommer- beziehungsweise Winterzeit: Viele Menschen haben Probleme mit der Anpassung an Zeitverschiebungen. 
#Nicht nur die Müdigkeit macht ihnen dann zu schaffen, auch andere Körpervorgänge wie die Verdauung können ins Stocken geraten. Doch warum? Der Wechsel von Hell und Dunkel, Tag und Nacht spielt trotz künstlichen Lichts dabei eine wichtige Rolle. „Es gibt zwei Uhrensysteme, ein inneres und ein äußeres“, erklärt Professor Dr. Christian Sina, Gastroenterologe und Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein: "Unsere innere Uhr funktioniert unabhängig von äußeren Zeitgebern wie Licht, Essen oder körperlicher Aktivität. Äußere Einflüsse können die innere Uhr aber verstellen.“

Tagesrhythmus steuert die Darmtätigkeit
Auch der Magen-Darm-Trakt folgt speziellen Rhythmen, die von sogenannten Uhren-Genen in der Darmwand gesteuert werden. Nachts sorgen sie für Ruhe. „Tagsüber, in den zwölf Stunden, in denen das Licht scheint, ist der Darm am aktivsten. Ab circa vier Uhr morgens bereitet er sich dann aufs Frühstück vor“, so Christian Sina. Durch die Nahrungsaufnahme und die Reizung des Magens reagiert der Dickdarm mit einem Entleerungsdrang. Im Abstand von vier Stunden folgen weitere Aktivitätshöhepunkte. 
Solange wir im Einklang mit diesem Rhythmus leben, ist alles gut. Gerät dieser aber durch zeitliche Unregelmäßigkeiten aus dem Takt, stockt auch schnell die Verdauung. Ist der Darm morgens noch nicht wach und die Morgenroutine nicht abgeschlossen, beginnt der Tag gleich mit einem unangenehmen Körpergefühl. Eventuell muss der Stuhldrang dann später, zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit oder auf einem Ferienausflug, unterdrückt werden.

Am besten den Körper schrittweise umgewöhnen
„Das kann, wie Jetlag-Experimente gezeigt haben, zu einer Verstopfungsproblematik beitragen, wie sie viele im Urlaub kennen“, so Christian Sina. Eine schrittweise Vorbereitung von Rhythmusverschiebungen – egal, ob nun durch Zeitumstellung, Schichtarbeit oder Fernreisen – durch angepasste Weckzeiten ist daher oft hilfreich. 
Verschiedenen Studien zufolge können bei Verstopfungsproblemen zudem Laxanzien zu einer Synchronisierung des Darms mit dem natürlichen 24-Stunden-Rhythmus beitragen. Abends eingenommen aktiviert der Wirkstoff Bisacodyl, enthalten etwa in Dulcolax, die Eigenbewegung des Darms, was den morgendlichen Toilettengang fördert. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.dulcolax.de. Tägliche Bewegung, ausreichendes Trinken und ballaststoffreiches Essen sind zusätzlich empfehlenswert, um die Verdauung in Schwung zu halten.


Text / Foto: djd/Dulcolax/Getty Images/Aleksandar Nakic