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Bildquelle Zahnimplantat Klinik Duesseldorf Portraitbild Dr. Christoph Sliwowski neu

Gesundheits News: Welche Zahnfüllung eignet sich am besten?

Bild: Zahnimplantat-Klinik Duesseldorf / Portraitbild Dr. Christoph Sliwowski

Füllungen unter der Zahnlupe

Amalgam, Kunststoff, Gold oder Keramik

Düsseldorf im November 2017. Damit ein erkrankter Zahn erhalten bleibt,
bohren Zahnärzte betroffene Kariesstellen auf, säubern diese und verschließen
entstandene Lücken randdicht mit verschiedenem Füllungsmaterial. „Im Hinblick
auf die dafür genutzten Materialien gibt es jedoch eine große Auswahl, die sich vor
allem in Preis und Haltbarkeit, aber auch in Verträglichkeit und ästhetischen
Merkmalen unterscheiden“, erklärt Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der
Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus, und beschreibt in
der folgenden Übersicht, auf welche Kriterien Patienten bei der Auswahl achten
sollten:

Amalgam

Lange Zeit bevorzugten Ärzte Amalgam als kaufestes Material für Zahnfüllungen –
auch wenn es ästhetisch nicht die erste Wahl darstellt. Schließlich sorgt der
kostengünstige Werkstoff nicht nur für eine gute Abdichtung des Zahns, sondern
besitzt auch eine Haltbarkeit von über 10 Jahren. Allerdings lösen sich
Amalgamfüllungen mit der Zeit langsam auf und stehen aufgrund des enthaltenen
Quecksilbers in Verdacht, Beschwerden wie andauerndes Müdigkeitsgefühl, Kopfund
Kieferschmerzen, aber auch Muskelkrämpfe auszulösen. Von daher
verzichten immer mehr Mediziner auf dessen Einsatz. Ab Juli 2018 ist die
Verwendung bei Kindern, werdenden Müttern und stillenden Frauen ohnehin
gesetzlich eingeschränkt.

Kunststoff

Zahnfüllungen aus Kunststoff, die der Zahnmediziner auch als Komposite
bezeichnet, gelten als günstige Alternative. Je nach Mundhygiene halten sie in der
Regel 4 bis 9 Jahre. Allerdings gilt dies nur für lichthärtende Komposite, die aus
modernen Hochleistungskunststoffen, beispielsweise PEEK, bestehen. Bei
chemisch härtenden Kunststoffen bilden sich beim Aushärten häufig Mikrorisse, in
denen Bakterien ideal Unterschlupf finden und zur erneuten Kariesbildung führen.
„Dank der verbesserten Materialeigenschaften treten weniger Verschleißerscheinungen sowie kaum Farbveränderungen beim Genuss spezieller
Lebensmittel wie Kaffee oder Rotwein auf“, informiert Dr. Sliwowski.

Gold

Als eines der langlebigsten, verträglichsten, aber auch teuersten Materialien für
Zahnfüllungen kommt Gold zum Einsatz. Aufgrund der besonders harten
Eigenschaft setzen Ärzte das Edelmetall bevorzugt im hinteren Bereich der
Backenzähne ein. Hier sind die Kaubelastungen am größten und die markante
Optik fällt am wenigsten auf. Goldfüllungen halten in der Regel 10 bis 15 Jahre
und schließen Lücken randdicht ab, daher bieten sie Karies und weiteren
Krankheitserregern keinen Raum.

Keramik

Da sich die Farbe von Keramik präzise anpassen lässt und auch seine
Lichtdurchlässigkeit derjenigen der Originalzähne gleicht, gilt der Werkstoff als
Favorit unter den Zahnfüllungen – vor allem im Seiten- und Frontzahnbereich.
Patienten schätzen ihn zudem aufgrund der guten Verträglichkeit und der langen
Haltbarkeit von 10 bis 12 Jahren. Unangenehme Nebeneffekte, wie das Abplatzen
spröde gewordener Füllungen, gehören auch hier dank weiterentwickelter
Materialtechnik und dem Einsatz von Hochleistungskeramik, wie Zirkonoxid, der
Vergangenheit an. Einziger Nachteil sind die hohen Anschaffungskosten, die
bisher von den Krankenkassen nicht gänzlich übernommen werden.
Generell gilt: Je sorgsamer die individuelle Zahnpflege, desto langlebiger die
Füllung. Im Idealfall sollten Patienten jedoch gar keine Füllungen benötigen.
„Regelmäßige Zahnarztbesuche, jährliche Prophylaxetermine und die tägliche
Mundhygiene schaffen optimale Voraussetzungen für einen gesunden
Mundraum“, betont Dr. Sliwowski abschließend